Hildegard von Bingen hat religiöse Texte gesanglich vertont. Dabei komponierte sie nicht ausschließlich einstimmig und benutzte bereits teilweise Instrumente zur Begleitung. Neben ihrer Tätigkeit als Komponistin ist sie als Klostergründerin, Dichterin und Heilkundige bekannt. Sie war eine sog. Universalgelehrte, wie es z. B. auch Galileo Galilei war. Ihr Wissen schrieb sie in verschiedenen Schriften nieder.
Leoninus war ein Komponist der Sängerschule in Notre-Dame. Er hat sogenannte Organums komponiert. Ein Organum ist ein Stück bei dem eine Gegenstimme zur Oberstimme komponiert wird ohne, dass es dabei eine klare Hauptstimme gibt. Die Stimmen laufen in reinen Intervallen (Prim, Quart, Quint, Okatve) zueinander. Die Sängerschule ist ein gutes Beispiel für Homophonie, welche dann in die Monophonie übergeht.
Seine Werke werden teilweise als Höhepunkt des Kontrapunktes bezeichnet. Er hat insgesamt mehr als 650 Werke geschrieben und war mehr oder weniger sein ganzes Leben als geistlicher Komponist bei der Kirche angestellt. Charakteristisch sind elegante Melodien in allen Stimmlagen, ein vorsichtiger, wohl überlegte Umgang mit Dissonanzen und eine gute Umsetzung des Textes. Seine Messen sind seine ausgefeiltesten Werke. Er schrieb auch einige weltlichen und geistlichen Lieder.
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